„Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung: Die Zukunft verantwortlich gestalten“

„Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung: Die Zukunft verantwortlich gestalten“

Bericht vom Krone-Seminar das vom 8. bis 12. März 2019 in Berlin stattfand

Alle zwei Jahre soll das seit 1973 vom Unitas-Verband veranstaltete „Krone-Seminar“ zur katholischen Soziallehre und zu aktuellen politischen Themen in Berlin stattfinden. So hatte es sein Namensgeber, Bbr. Bundesminister a.D. Dr. Heinrich Krone, der lange Jahre Berlin im Deutschen Bundestag vertreten hatte, einst selbst gewollt. Also reisten Anfang März wieder – wie zuletzt 2017 – fast zwei Dutzend Aktive aus allen Regionen in die Bundeshauptstadt zum Krone-Seminar. Es trug dieses Jahr das Motto „Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung: Die Zukunft verantwortlich gestalten“, gemeinsam vorbereitet von den Beiräten für Hochschulpolitik und für Gesellschaftspolitik des Unitas-Verbandes.

Mit einem schwungvollen Impulsreferat über den Zusammenhang zwischen Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft eröffnete Bbr. Prof. Dr. Hubert Braun, Vorsitzender des Beirats für Hochschulpolitik, die inhaltliche Diskussion. Er gab zu Beginn soziologische und ethische Definitionen von Gesellschaft und zeigte auf, wie sich die Gesellschaft grundlegend in Europa entwickelt hat. Besonderes Augenmerk legte Bbr. Braun auf die Zusammensetzung der Gesellschaft in Deutschland und auf die Frage, welche Arten bzw. Ausprägungen von Gesellschaft es gibt. Deutlich wurde: Gesellschaft ist nie konfliktfrei, sondern sie lebt sogar davon, Konflikte demokratisch auszutragen. Abschließend ging er darauf ein, inwiefern vom Parlament als dem Spiegelbild der Gesellschaft geredet werden könne. Im zweiten Teil ging er auf die Wissenschaft ein, die sehr vereinfacht als die Beziehung für die Gesamtheit der verifizierten menschlichen Erkenntnisse und Erfahrungen – jeweils zu einer bestimmten Zeit – definiert werden kann. Die Wissenschaft stehe einerseits im Dienst des Erhalts und der Weiterentwicklung der Gesellschaft, andererseits könne sie die Angst vor falschen Vorstellungen nehmen. Grundlage dafür ist die Bildung, auf die Bbr. Braun im dritten Teil einging. Im Fazit betonte er, dass letztlich nur der mündige Bürger, befähigt durch die Bildung, sich für die stetig verändernde Gesellschaft einsetzen kann.

Am zweiten Tag setzte Richard Schütze, Publizist und Coach in Berlin, diesen Bogen fort. Er sprach über die Beziehung zwischen der Wissenschaft als begründetes Wissen und als offenes System von wahren Sätzen, methodisch gewonnen an einem Formalobjekt, das Teil eines großen Materialobjektes ist, und der Wahrheit als Übereinstimmung von Denken und Sein. Mit diesen beiden Grundlagenvorträgen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut gerüstet für die weitere Ausfaltung des Seminarthemas in Bezug auf einzelne Apsekte. Doch zuvor referierte Bbr. Christian Poplutz, kommissarischer Vorsitzender des Unitas-Altherrenbundes und Vorsitzender des Beirats für Gesellschaftspolitik, über den Namensgeber des Seminars, Bbr. Dr. Heinrich Krone. Er ordnete Krones Lebensweg in den historischen Kontext von Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Diktatur und Bundesrepublik Deutschland ein und schilderte die Bedeutung von Bbr. Krone als Bundesminister und Fraktionschef der CDU/CSU für die Kanzlerschaft Konrad Adenauers. Besonderes Augenmerk legte Bbr. Poplutz darauf, wie Politik aus christlicher Verantwortung gelingen kann.

Am Nachmittag wurden in einer politisch-historischen Stadtführung das Regierungsviertel und die Stadtmitte Berlins zwischen Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor und St.-Hedwigs-Kathedrale erkundet. Im Anschluss suchte die Gruppe das Berliner Unitas-Haus in Lichterfelde auf und diskutierte mit Bbr. Dr. Christoph Lehmann, Stellvertretender Bundesvorsitzender der Katholischen Elternschaft Deutschlands und Mitglied im Beirat für Gesellschaftspolitik, über „Chancengerechtigkeit im Bildungswesen?“. Er vertrat die These, Jungen müssten innerhalb des Bildungssystems stärker gefördert werden, damit sie in wenigen Jahren nicht zu den Verlierern der Gesellschaft zählen. Dies begründete er vor allem mit unterschiedlichen Entwicklungen von Mädchen und Jungen in der Kindheit und forderte, neben mehr männlichen Mitarbeitern in diesem Bereich, eine größere Differenzierung im Unterricht. Der Abend wurde mit einer unitarischen Weinprobe auf dem Haus fortgesetzt. Dabei stellte Bbr. Lehmann eine bunte Palette ausgezeichneter Weine vom familieneigenen Weingut Domaine St. Antoine in der südfranzösischen Region Minervois vor. Die Vielfalt und Ursprünglichkeit der Weine begeisterte alle. Eine Spontankneipe mit dem hohen VOP Bbr. Justin Dennhardt (Unitas-Rhenania Bonn) schloss sich an.

Am Sonntagmorgen feierten wir die Eucharistie in Maria Regina Martyrum, der Gedenkkirche der deutschen Katholiken für die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin-Charlottenburg. Dort befindet sich wegen der aktuellen Renovierung der St.-Hedwigs-Kathedrale derzeit auch das Grab des 1996 seliggesprochenen Märtyrers Bernhard Lichtenberg, der als Dompropst von Berlin ab dem Novemberpogrom 1938 jeden Sonntag für die Verfolgten gebetet hatte. Anschließend besuchten wir die Gedenkstätte Plötzensee zu einem stillen Gedenken. In den 12 Jahren des nationalsozialistischen Terrors fielen in Plötzensee 2891 Menschen den Hinrichtungen zum Opfer.

Beim Krone-Seminar darf ein Überblick über die Grundlagen der Katholischen Soziallehre nicht fehlen. Bbr. Poplutz zeigte anhand des Drei-Schritts: „Sehen – Urteilen – Handeln“ die Bedeutung der katholischen Soziallehre auf und erläuterte ihre Prinzipien der Personalität, Solidarität und Subsidiarität sowie das Wirken bedeutender Unitarierwie Franz Hitze und Heinrich Pesch SJ als Hochschullehrer und Politiker.

Den krönenden Abschluss des Tages bildete der Vortrag „Ethische Dimensionen der naturwissenschaftlichen Forschungen und ihre Beherrschung“ von Bbr. Prof. Dr. Michael Garmer von der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (hwtk) Berlin und Mitglied im Beirat für Hochschulpolitik. Bbr. Garmer definierte zunächst die Unterschiede von Moral und Ethik und zeigte Prinzipien auf, die für eine grundlegende ethische Bewertung verwendet werden können. Anschließend zeigte er, dass naturwissenschaftliche Erkenntnisse, also die empirische Erforschung der Naturgesetze, nicht verhindert werden können, was technologisch oft zu einer Dilemma-Entscheidung führen kann. Anhand von zwei Beispielen – Kernenergie und Künstliche Intelligenz – diskutieren wir mögliche Technologie-Folgen-Abschätzungen. Neue Technologien werden immer neue ethische Überlegungen erfordern, so das Fazit. Die Themen des Tages wurden auch noch beim Abendessen kräftig weiter diskutiert, bevor ein freier Abend dazu einlud, sich Berlin bei Nacht anzusehen.

Der Montag begann mit einer von Bbr. Braun eingeleiteten Reflexion: „Unitas-Verband, quo vadis – Welche gesellschaftliche Bedeutung hat die Unitas?“. So diskutierten die Teilnehmer, wie man die Katholische Soziallehre auf Aktivitäten der Vereine und Mitglieder übertragen kann. Besondere Bedeutung kommt dabei dem unitarischen Lebensbundprinzip zu, das uns in den nächsten Jahren auffordern muss, in besonderer Weise auch die Familien unserer Mitglieder einzubeziehen. Auch Soziale Projekte sind sehr wichtig zur Stärkung der Gemeinschaft und als Beitrag für ein Gelingen unserer Gesellschaft.

Im Anschluss sprach Bundesbruder Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost über das Thema „Bildung: die größte Herausforderung unserer Gesellschaft“. Er führte dabei aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie den demographischen Wandel auf und machte deutlich, dass Bildung die wichtigste Grundlage ist, diesen Herausforderungen zu begegnen. In unserem Sozialsystem sei es wichtig, Leistungen nicht mit der Gießkanne zu verteilen, sondern individuelle bedarfsgerechte Lösungen zu finden. Insbesondere der Lehrerberuf müsse durch attraktive Angebote gestärkt werden. Wer in Deutschland das Privileg besitze, studieren zu können, müsse während und nach dem Studium vernünftig mit den Steuergeldern der anderen umgehen und insbesondere für die sozial Schwächeren eintreten. Insbesondere sei es wichtig, sein Fachwissen in den gesellschaftspolitischen Kontext einordnen zu können. Prägend sei dabei auch der Kontakt zu anderen Gesellschaften, zum Beispiel während eines Auslandsstudiums, so Bbr. Ost.

Der Berliner Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Christian Waldhoff von der Humboldt-Universität beleuchtete am Nachmittag das Thema „Wissenschaft und Forschung in der Verfassungsordnung des Grundgesetzes – Bedingungen und Wechselwirkungen“. Zunächst stellte er kurz die historische Entwicklung der Universitäten in Europa dar. Universitäten, die im Mittelalter vor allem unter kirchlichem Einfluss standen, reformierten sich bis heute, auch durch Neugründungen, zu vor allem staatlichen Hochschulen – Körperschaften des Öffentlichen Rechts, in denen Wissenschaft und Forschung Freiräume haben. Die Einheit von Forschung und Lehre spreche für die Freiheit, belaste aber teilweise die volle Entfaltung der Wissenschaftler. Heute kommt es zu Engpässen bei der Zulassung von Studierenden; fraglich ist, inwiefern der Numerus Clausus dem Recht auf freie Berufswahl entgegensteht. Aktuelle Fragestellungen sind etwa, wie mit den hohen Andrang an Universitäten umgegangen wird, ob es sogar einen Kampf um sehr gute Studenten geben könnte, wie sich die Bologna-Reform auf den Hochschulraum auswirkt, wie sich zukünftig das Verhältnis zwischen Universitäten und Großforschungseinrichtungen (z.B. dem Max-Planck-Institut) einstellt und zuletzt die Finanzierungsfrage. Im weiteren vertiefte Prof. Waldhoff den verfassungsrechtlichen Rahmen und ging auf die in Artikel 5 des Grundgesetzes begründete Wissenschaftsfreiheit ein. Wissenschaft, als methodisch angeleiteter und nachprüfbarer Erkenntnisfortschritt, muss die grundlegenden drei Fragen stellen: Was wird erforscht, wie wird erforscht und was wird mit den neuen Erkenntnissen gemacht? Die Organisationen, in denen die Forschung stattfindet, müssen immer eine entsprechende Freiheit gewähren. Doch trifft auch das Grundrecht auf Wissenschaftsfreiheit auf Schranken in Gestalt der Grundrechte anderer oder sonstiger mit Verfassungsrang ausgestatteter Rechtsgüter. Kritisch beobachtete Prof. Waldhoff, wie sich der Bund vermehrt in Forschung und Lehre einmische, indem er Mittel zweckgebunden an die Länder vergibt, die eigentlich frei entscheiden sollten, sich dieser Verantwortung aber zu wenig stellten. Im Fazit formulierte er, dass die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland nicht gefährdet ist. Die Bund-Länder-Problematik sei lösbar, indem die Länder wieder mehr Verantwortung übernehmen und insgesamt die Investitionen im Bildungssektor erhöht werden sollten.

Über „Künstliche Intelligenz – Wie verändert Automatisierung die Arbeitswelt?“ gab Bbr. Jörg Arnold aus Berlin einen Ausblick. Auf der Grundlage von Daten, die gepflegt werden müssen, können durch ein trainiertes Modell Vorhersagen getroffen werden. Die Ergebnisse solle der Nutzer nicht anwenden, ohne zu versuchen, sie zu verstehen und sie stets zu hinterfragen, um sie ggf. korrigieren zu können. Dafür muss eine entsprechende Firmenkultur aufgebaut werden, so dass wiederkehrende Arbeiten auf Assistenzsysteme verschoben werden können und mehr Zeit für die Spezialfälle bleibt, die dadurch intensiver betreut werden können. Konflikte wird es dabei immer zwischen dem Sammeln von Daten und dem Datenschutz geben.

Nach einer abendlichen Eucharistiefeier in St. Clemens freuten wir uns auf einen Erfahrungsaustausch mit Bbr. Jan-Philipp Görtz zum Thema „Beruf und Berufung zwischen Wirtschaft und Politik – eine praktische Wissenschaft für sich“. Bbr. Görtz berichtete zum einen von seiner Zeit in verantwortlichen Positionen bei der Lufthansa AG und zum anderen von seinen ehrenamtlichen Aktivitäten zum Erhalt und zur Förderung des Gemeindelebens von St. Clemens, das durch seinen Standort in Berlin-Mitte vor großen Herausforderungen steht und versucht, für die Menschen vor Ort ein breites Angebot zu schaffen.

Der Abschlusstag des Krone-Seminars wurde durch einen Besuch im Deutschen Bundestag zu einem Höhepunkt. Dort sprachen wir mit Ministerialdirigent Dr. Guido Heinen, dem Leiter der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, über „Wissen, Wahrheit und ihre Wirkung – Über das Verhältnis von Wissenschaft und Politik“. Er gab einen Einblick in die Arbeit des Wissenschaftlichen Dienstes, der die Abgeordneten mit etwa 3000 Dokumentationen, Sachstandsberichten oder Gutachten im Jahr wissenschaftlich, umfassend und unparteiisch in der Wahrnehmung ihres freien Mandats unterstützt. Um transparent zu sein, werden spätestens nach vier Wochen die Ergebnisse für alle Abgeordneten und oft auch online auf den Internetseiten des Bundestages zur Verfügung gestellt. Eine Demokratie lebt von Informationen bzw. dem Umgang mit ihnen. Gleichwohl wird Wahrheit nicht durch Mehrheitsentscheidungen gewonnen. Vielmehr seien es in der Wissenschaft oft Minderheiten, die einen Diskurs anstoßen. Die notwendige Vielfalt der Perspektiven auf einen Sachverhalt fehle heute oft in den Medien. Eine lebendige Debattenkultur im Deutschen Bundestag durch die in dieser Wahlperiode erheblich stärkere Opposition führt zu mehr Diskursen, die sich durch eine größere Diversität auszeichnen und langfristig die Gesellschaft stärken. Falsche Nachrichten habe es schon immer gegeben, so Heinen – umso wichtiger sei es, dass Nachrichten unabhängig überprüft werden können. Insbesondere die Trennung zwischen Nachricht und Kommentar sei in den letzten Jahren weitgehend verloren gegangen, was äußerst problematisch ist.

Anschließend sprach Bbr. Michael Brand MdB (Fulda) über „70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – Bilanz und Herausforderungen“. Bbr. Brand, der Menschenrechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, berichtete von seinem am Vorabend beendeten Besuch in Dharamsala, dem nordindischen Exil des Dalai Lama. Anlass war der 60. Jahrestag des Tibet-Aufstands, nach dessen Niederschlagung der Dalai Lama mit 23 Jahren 1959 flüchten musste. Er appellierte, Tibet nicht zu vergessen, und berichtete von Repressionen der chinesischen Regierung, beispielsweise in Form von Einreiseverboten gegen ihn und andere Politiker, die sich für Tibets Freiheit einsetzen. Sich für Glaubensminderheiten einzusetzen, sei wichtiger denn je. Bbr. Brand hob hervor, dass dort, wo Religionsfreiheit beschnitten werde, grundsätzlich davon auszugehen sei, dass auch andere Menschenrechte, wie z.B. die Freiheit der Meinungsäußerung, beschnitten würden. War die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vor 70 Jahren noch vor allem eine Antwort auf die beiden Weltkriege gewesen, sei ein Ende der ideologischen Auseinandersetzung mit dem Ende des Ost-West-Gegensatzes nicht eingetreten. Besonders China fordere das westliche System heute stetig heraus, was mit einer gemeinsamen westlichen Strategie beantwortet werden müsse. Dazu sollten auch konsequente Sanktionen gehören, da andere diplomatische Mittel nicht mehr zu helfen scheinen. Besonders durch eine Total-Überwachung wird die Freiheit des Menschen beschnitten –was zeige, dass die Menschenrechte wichtiger denn je sind. Auch die Christenverfolgung dürfe kein Tabuthema sein. Der Dialog müsse immer und immer wieder gesucht werden, dabei sollte man nicht aggressiv, aber wehrhaft sein und standhaft bleiben, betonte Bbr. Brand.

Über „Alternde Gesellschaft, verkalkte Politik, fehlende Generationengerechtigkeit? Ethik und Wirtschaften im Hier und heute“ sprach Prof. Dr. Michael Eilfort (Berlin) von der Stiftung Marktwirtschaft im Schlussvortrag des Seminars. Er wies dabei auf die verschobene Gerechtigkeit zwischen Alt und Jung hin – ein Problem, das alle Generationen gemeinsam lösen müssten. In Deutschland verändert sich der Altersquotient im nächsten Jahrzehnt so stark wie in keinem anderen Land. Politiker machen Wahlversprechen vor allem für die älteren Generationen, die die größte Wählergruppe stellen. Dies geht jedoch zu Lasten der jungen Generation, die die zukünftigen Kosten der heutigen Wahlversprechen zu tragen hätten. Wenn in Deutschland bei guter Wirtschaftslage etwa 50% der Einnahmen für Sozialleistungen und Renten ausgegeben würden, ist nach Prof. Eilfort sowohl finanzielle Nachhaltigkeit als auch Subsidiarität der Sozialleistungen im Sinne gezielter Förderung Bedürftiger zu fordern, um für intertemporale Gerechtigkeit zwischen den Generationen zu sorgen.

Insgesamt schlug das Krone-Seminar in 16 Einheiten einen weiten thematischen Bogen, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren lieferte. Auch in zwei Jahren wird das Krone-Seminar wieder in Berlin stattfinden und sich neuen Fragen zuwenden. Für 2020 ist zum 70jährigen Jubiläum des Schuman-Plans, der letztlich zur Gründung der heutigen EU führte, ein Krone-Seminar mit europäischen Bezügen geplant.

 

Text: Jan Zimmermann & Christian Poplutz

Bilder: Maximilian Zoll & Jörg Volpers

 

 

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