Von Ars bis Cîteaux Heilige – Klöster – Romanik

Wissenschaftliche Sitzung von Bbr. Theo Frey

Bbr. Theo Frey erklärte sich bereit eine wissenschaftliche Sitzung im WS 14/15 zu halten. Inhalt der wissenschaftlichen Sitzung war eine Reise durch Burgund, welche durch selbstgeschossene Fotos von Bbr. Theo Frey dargestellt wurde. Besonderes Augenmerk legte Bbr. Theo Frey auf die Romanik, welche die Architektur der Kirchen in Burgund prägte. Dies verdeutlichte er den Zuhörern durch Fotos von diversen Kirchen in Burgund, welche er selbst besucht hatte. Die Romanik breitete sich ab etwa 1000 n. Chr. in ganz Europa aus und bestimmte somit das architektonische Bild ganzer Regionen in Europa. Als typische Erkennungsmerkmale

der Romanik gelten Rundbögen, Rundbogenfenster, Säulen mit blockartigen Kapitellen und der Gewölbebau.

Romanische Kirchen werden außerdem noch durch einen bestimmten Aufbau geprägt. So gibt es ein von Säulen umrahmtes Mittelschiff, welches von zwei Seitenschiffen auf beiden Seiten flankiert wird. Vor dem Altar befindet sich meist ein Querschiff, sodass eine leichte Kreuzform zu erkennen ist. Ein sehr bekanntes Beispiel ist die Abteikirche von Cluny, die damals die größte Kirche Europas war, aber leider durch Barbarei mittlerweile zerstört worden ist. Aber wie die Romanik die Abteikirche in Cluny prägte, so prägte sie auch viele deutlich unbekanntere und kleinere Kirchen in ganz Burgund.

Ein weiteres Kennzeichen romanischer Kirchen ist dann erst im Detail erkennbar. Gemeint sind die Kapitelle der Säulen, welche, wie bereits erwähnt typisch für die Romanik sind. Dieser obere Abschluss der Säule ist in romanischen Kirchen meist sehr aufwendig gestaltet. Bbr. Theo Frey zeigte uns unter anderem die „le Moulin mystique – Die mystische Mühle“ aus der Basilika Sainte-Marie-Madeleine in Vézelay.
Geendet hat unsere Reise durch Burgund dann bei der Abtei Fontenay. Auch die Abtei Fontenay ist nach romanischem Architekturvorbild erbaut worden. Am Beispiel der Abtei Fontenay erläuterte Bbr. Theo Frey das durch Disziplin und Frömmigkeit bestimmte Leben der Mönche und inwiefern die baulichen Strukturen der Klosteranlage dieses prägten und leiteten. Abschließend lässt sich sagen, dass leider viel zu viel dieser wunderschönen Architektur der französischen Revolution und der damit verbundenen Enteignung von Kircheneigentum zum Opfer gefallen ist. Beispielhaft dafür steht die Abteikirche Cluny, die einst die größte Kirche Europas war und nun nur noch in Teilen besteht. Trotzdem zeigt Bbr. Theo Frey mit seinen Fotos, dass vor allem in kleinem Format noch viel dieser erstaunlichen Architekturrichtungen in Burgund zu sehen ist.

An dieser Stelle möchten wir uns recht herzlich bei Theo für seine interessante Wissenschaftliche Sitzung nochmals bedanken.

Von Bbr. Thomas Bellendorf

 

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