Finanzielle Intelligenz

Wissenschaftliche Sitzung von Michael Gille

Wie lege ich mein Geld „richtig“ an, war die zentrale Frage des Abends. Die Antwort fiel ernüchternd aus, es gibt kein Richtig. Jedoch gibt es für jeden eine gute und eine nicht so gute Möglichkeit, sein Geld sinnvoll anzulegen. Zu Beginn muss jedoch erst mal festgestellt werden, dass es bei ca. 25% der deutschen Bevölkerung schon ein Defizit bei den Grundkenntnissen gibt. Zurzeit entwerten sich ca. 5,5 Billionen Euro, die gesamten Geld-einlagen auf deutschen Konten, tagtäglich von selbst. Grund ist der seit Frühling 2016 anhaltende Niedrigzins und die dagegen arbeitende Inflation. Die Folge: alte und bekannte Anlagemöglichkeiten, wie Sparkonten und Bausparverträge, fallen immer mehr weg. Eine derzeitige Möglichkeit, sein Geld anzulegen, ist die Investition in Aktien. Jedoch hat der Aktienmarkt in Deutschland einen schweren Stand, denn es herrscht eine allgemeine Meinung, dass der Einstieg in Aktien erstmals nur zu Verlusten führt, nur mit einem hohen Geldbetrag möglich ist und es nie eine Garantie auf den Erfolg gibt, sodass der Sicherheitsgedanke der Deutschen nicht erfüllt wird. Betrachtet man die meisten Sparvorhaben, so dienen sie der Alterssicherung. Denn die bisherige Aufteilung der 3 Säulen der Altersvorsorge verschiebt sich zurzeit immer stärker. So übernahm die gesetzliche Rente einen Anteil von ca. 85%. Die anderen beiden Säulen, die betriebliche und die private Altersvorsorge, übernehmen derzeit also nur 15%. Bei den fallenden Rentensätzen ist daher ein Umdenken nötig. Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, die private Altersvorsorge frühzeitig auf- und auszubauen, indem man in Anlagevermögen einsteigt. Ein beeindruckender Fakt ist, dass Anleger, die in den DAX (Deutscher Aktienindex) investierten, nach 14 Jahren keine Verluste erzielten, also zumindest die Inflation erzielten. Weitehrhin sprechen fünf gute Gründe für „Keine Angst vor Aktien“, denn:

1. Firmen gehen unter, die Börse gewinnt immer
2. Aktien sind besser als jedes Kasino
3. Spekulieren geht über Studieren
4. Für den Anfang reicht Kleingeld
5. Aktien passen zu jedem Alter

Es lässt sich also zusammenfassend sagen, Aktien werden als Anlageklasse immer attraktiver und bleiben es vermutlich auch. Abschließend möchte ich, im Namen der gesamten Aktivitas, noch Herrn Michael Gille für die rundum gelungene WS danken und wünsche Ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
von Bbr. Georg Kaiser

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