Anlagemöglichkeiten für Arbeitnehmer
Wissenschaftliche Sitzung von Bbr. Martin Stenger
Ausgangslage mit 0% – Zinsen
Vor gut einem halben Jahr waren sich die Experten einig, dass die
Zinssituation am Kapitalmarkt als Chance gesehen werden sollte
Investitionen zu tätigen und am Markt aktiv zu werden. Doch nachdem der
Zustand angehalten hat und kein Anstieg der Zinsen in Sicht ist, wird aus
der Chance ein Dilemma. Einige Prognosen schließen inzwischen nicht
mehr aus, dass es in Zukunft auch Negativzins für Privatsparer geben
könnte.
Deutsche Anleger sind durch diese Entwicklung besonders betroffen, da
auf deutschen Konten ca. 5,5 Billionen Euro liegen, auf die es momentan
keine Zinsen mehr gibt. Das Geld entwertet sich durch die Inflation im
wahrsten Sinne des Wortes selbst.
Auch Bundesanleihen bringen keine Erträge mehr, da es durch den
Niedrigzins keine risikolosen Erträge mehr auf mittlere Sicht gibt, sodass
die Bundesregierung im Jahre 2012 die Staatsanleihen der Bundesrepublik
Deutschland abschaffen musste.
Alte, bekannte Anlagemöglichkeiten fallen weg
Der Sparzins fiel innerhalb von 7 Jahren im Zeitraum von 2009 bis 2016 von
2,00% auf 0,05% und wird diesem Trend wohl auch noch in Zukunft folgen.
Aus diesem Grund macht der bei vielen so beliebte Bausparvertrag keinen
Sinn mehr.
Auch ist der Garantiegedanke, den die Deutschen beim Anlegen ihres
Geldes immer mitverfolgen, nicht gerade förderlich, da momentan
Garantie so teuer wie nie ist. Außerdem hemmt diese Garantieforderung
davor in erfolgsversprechende Anlagemöglichkeiten einzusteigen. Dafür
spricht auch der Punkt, dass in Deutschland die geringste
Produktivgüterbeteiligung in ganz Europa zu finden ist (hierunter versteht
man z.B. Mitarbeiteraktien).
Falsches Sparverhalten
Vergleicht man die Kennzahlen der deutschen Wirtschaft im Zeitraum von
2003 bis 2013 mit dem durchschnittlichen Nettovermögen pro Haushalt so
wird schnell klar, dass das Sparverhalten der Deutschen große Defizite
aufweist. Die Exporte der Bundesrepublik stiegen in diesem Zeitraum um
45% an und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 10%. Das Nettovermögen
fiel hingegen aber um 15% im Schnitt. Dies gilt, obwohl die Deutschen
europaweit die zweitbeste Sparquote mit 27,3% des BIP haben. Hier zeigt
sich also, dass das Sparverhalten der Deutschen nicht mehr zeitgemäß ist
und daher der Einzelne von der starken Wirtschaft nicht profitiert, denn
das Geld entwertet sich auf der Bank selbst, da die Inflation höher als die
Zinsen ist.
Altersvorsorge – Politik macht die Rente kaputt
Die deutsche Altersvorsorge steht auf drei Säulen. Es gibt die gesetzliche
Rente, die ca. 85% der Deutschen nutzen, die betriebliche Rente, die
lediglich von 5% in Anspruch genommen wird und die private
Altersvorsorge, auf die 10% der Bevölkerung vertrauen.
Die Altersarmut steigt, weil das gesetzliche Rentensystem nicht 85% der
Bevölkerung versorgen kann. So kommt es dazu, dass Leute, die ihr Leben
lang gearbeitet und eingezahlt haben, nicht von ihrer Rente leben können.
Außerdem stellt das Haus bei den meisten den Großteil des Vermögens
(>70%). Daher hat sich in den letzten Jahren der Trend entwickelt, dass
ältere Mitbürger ihr Haus verleast haben. Das heißt, sie haben ihr Haus
Stück für Stück wieder zu Geld gemacht und sich einzig und allein ein
lebenslanges Wohnrecht gesichert. So spekulieren die Leasinggeber mit
der restlichen Lebenszeit der Rentner.
Fünf gute Gründe für Aktien
1. Firmen gehen unter, die Börse gewinnt immer.
2. Aktien sind besser als Kasinos
3. Spekulieren geht über Studieren
4. Für den Anfang reicht Kleingeld
Dafür spricht auch der beeindruckende Fakt, dass ein Anleger, der in den
DAX (also in den deutschen Leitindex) investiert hat, spätestens nach 14
Jahren keine Verluste macht.
Das Problem ist der Sprung zur Aktie. Dieser ist für viele ein Problem, da
Aktien bei einem Großteil der Bevölkerung noch in Verruf sind und man
sich daher nie mit dem Thema beschäftigte. Aber auch über die lange Sicht
versprechen Aktien die größte Rendite. Im 114 jährigen Vergleich von 1900
bis 2014 erzielten Aktien eine reale Rendite von 5,2%. Im selben Zeitraum
erreichte man mit Gold nur eine reale Rendite von 1,0%.
Aber auch an der Börse gilt, dass man nur erfolgreich investieren kann,
wenn man sich auch mit dem Thema beschäftigt und über mögliche
Investments ausreichend informiert ist. Wer blind investiert, kann auch
nichts erwarten.
Abschließend möchte ich, im Namen der gesamten Aktivitas, noch Bbr.
Martin Stenger für die rundum gelungene WS danken.
von Bbr. Paul Grewe
-
2 weeks ago
Pünktlich zum neuen Jahr im Briefkasten
die aktuelle "unitas" Ausgabe,
unter anderem mit:
S.12 Neue Unitas-Webseite
S.28 Hochmeister-Unitas
S.57 Nachruf Bbr. Dr. Pohl ... See MoreSee Lessunitas 4/2020 - Verband der W. K. St. V. Unitas e.V.
www.unitas.org
Die Ausgabe 4/2020 der Verbandszeitschrift ist im Druck. Wegen der Pandemie erscheint sie mit diesmal einem reduzierten Umfang von 72 statt der üblichen 84 Seiten. Neben Berichten aus den Vereinen, d...4 weeks ago
Wir wünschen euch besinnliche Weihnachtstage 🎅 und ein sicheres und gesundes neues Jahr 2021! ... See MoreSee Less
This message is only visible to admins.
PPCA Error: Due to Facebook API changes it is no longer possible to display a feed from a Facebook Page you are not an admin of. The Facebook feed below is not using a valid Access Token for this Facebook page and so has stopped updating.
Backup cache in use.METANOIA! Bbr. Kardinal Reinhard Marx kritisiert Polarisierungen, Fundamentalismus und krude Verschwörungstheorien in der Corona-Krise. Und stellt fest, dass "eine einfache Rückkehr zu dem, was vorher war, so nicht gelingen kann und dass diese Pandemie, die in alle Lebensbereiche hineinreicht, Tendenzen beschleunigt und verschärft, die schon vorher erkennbar waren", so Bbr. Marx. "Im Grunde ist jetzt eigentlich die Stunde der christlichen Botschaft", ist er überzeugt: "Für uns als Christen wird gerade jetzt noch deutlicher sichtbar, dass in allen persönlichen und gesellschaftlichen Katastrophen das Bild des gekreuzigten Gottes, also des Gottes, der uns anschaut in der Gestalt Jesu von Nazareth, ein großes Zeichen der Hoffnung ist. Das ist gleichzeitig das Bekenntnis zu einem Gott, der der Vater aller Menschen ist, nicht nur der Christinnen und Christen. Und deshalb ist jeder Fundamentalismus mit dem Glauben an den Gott und Vater Jesu Christi unvereinbar. Die Kirche kann nur stehen auf der Seite derer, die sich für das gemeinsame Haus der Schöpfung für alle Menschen einsetzen und auf der Seite der verantwortlichen Freiheit stehen, die Ausdruck der Gottebenbildlichkeit des Menschen und damit seiner Würde ist", unterstreicht der Erzbischof von Münchern und Freising: "In jedem Gebet, in jedem Gottesdienst und im Dienst am Nächsten stehen wir als Kirche für diese Hoffnung ein, öffentlich und hoffentlich mit vielen Menschen. Das ist ein Zeichen, ein notwendiges und dann vielleicht doch auch ein systemrelevantes." Diese klare Herausforderung für die Kirche ist die Aufgabe für alle, die zu ihr stehen. In unitate! ... See MoreSee Less
Wo stehen wir? Wo gehen wir hin? – Corona als Krise und Chance
www.katholisch.de
Ein Gastbeitrag von Kardinal Reinhard Marx -
Neue FUZ-Artikel